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Jeden Tag und bei jedem Wetter steht die Bergwacht bereit, um Menschen zu retten.
Die Bergwacht Schwarzwald zeigt, wie so ein Einsatz im Skigebiet Feldberg aussehen könnte.
Mann schwer gestürzt auf der Abfahrt Fahler Loch, starke Schulterschmerzen, zwei Einsatzkräfte werden benötigt.
Von rund 1.400 Bergwacht-Mitgliedern stehen etwa 650 aktiv im Schwarzwald bereit, um Menschen zu helfen oder sie aus gefährlichen Situationen zu retten. An manchen Wochenenden rücken die Bergwächter*innen zu mehr als 70 Einsätzen aus.
Die Gesamtzahl der Einsätze steigt kontinuierlich. Unter anderem, weil immer mehr Menschen im Schwarzwald unterwegs sind. Im Sommer verunglücken Wanderer*innen und Mountainbiker*innen, im Winter Skifahrer*innen, Schneeschuhläufer*innen und Rodler*innen.
Der Patient im Fahler Loch scheint ansprechbar und konnte selbst die Bergwacht alarmieren. Die ausgekugelte Schulter können die Bergretter*innen aber nicht vor Ort behandeln.
Die Bergwacht versorgt nicht nur Unfälle auf der Piste.
Immer wieder verirren sich Menschen in Schneestürmen, werden von Lawinen verschüttet oder stürzen in Schluchten ab. Mitunter muss die Bergwacht auch Tote bergen.
Viele Tourist*innen unterschätzen den Schwarzwald.
Noch in den 90er Jahren hatte die Bergwacht rund 250 Einsätze pro Jahr. Inzwischen sind es 1.500.
Die wichtigste Aufgabe der Bergwacht: verletzte Menschen von Pisten, Wanderwegen oder aus dem Wald bergen und an gut zugängliche Plätze transportieren. Dort können die Verletzten dann an den Rettungsdienst übergeben werden.
Im Winter sind die Zufahrtsstraßen im Schwarzwald oft mit Autos verstopft. Schnell in die Klinik geht es dann nur noch per Helikopter.
Die Bergretter*innen müssen für den Piloten einen Landeplatz finden und sichern. Im unwegsamen Gelände können Patient*innen auch direkt per Seilwinde in den Hubschrauber gezogen werden.
Im Winter muss der Helikopter im Südschwarzwald etwa einmal pro Wochenende anrücken.
Die Luftretter*innen kommen aus Freiburg, Villingen-Schwenningen oder Basel.
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Redaktion: Franziska Ehrenfeld, Paul Jens, Hannes Köhle, Pascal Lasserre, David Luding, Jara Nagi, Nikolas Rödelberger, Laura Schindler und Helena Stössel
Projektleitung: Christof Gerlitz und Paula Kersten
Mit Unterstützung von: Katja Beck und Marion Dilg
Vielen Dank an die Bergwacht-Ortsgruppen Todtnau, Hochschwarzwald und Freiburg für die Zusammenarbeit.
SWR Studio Freiburg 2022