Die Welt der Honigsammler
Die Welt der Honigsammler
(Christian Morgenstern)
Überblick
Zum AnfangDas Bienenvolk – ein Superorganismus
Das Bienenvolk
Der Bien besteht je nach Jahreszeit aus ca. 20.000 Bienen im Winter und bis zu 60.000 Bienen im Sommer.
Organisationstalent
Dahinter steckt ein Ziel – den Fortbestand des Bienenvolkes zu sichern.
Kommunikationstalent
Pheromone sind bestimmte Duftstoffe, die das Verhalten und den Stoffwechsel der anderen Bienen beeinflussen.
Von der Wiege bis zur Wabe
Baumeister
Die KöniginAnführerin oder Getriebene?
Die Königin ist tot ...... es lebe die Königin
Sie wird ausschließlich mit Geleé Royale – dem extrem nahrhaften Futtersaft – gefüttert, um weibliche Geschlechtsorgane auszubilden.
Flitterwochen
In der Luft wird sie von mehreren männlichen Drohnenbienen begattet, die den Geschlechtsakt mit ihrem Leben bezahlen.
"Legebiene"
Von Frühjahr bis Spätsommer legt eine Bienenkönigin so bis zu 2.000 Eier am Tag.
Königin, Arbeiterin oder Drohne?
Die Königin entscheidet nur anhand der Zellengröße, ob ein Ei befruchtet wird oder nicht.
Aus einem unbefruchteten Ei entsteht eine männliche Drohne. Aus einer befruchteten Eizelle schlüpft eine weibliche Arbeiterin.
Arbeitsteilung
Im Laufe ihres Lebens verrichtet eine Arbeitsbiene verschiedene Tätigkeiten.
Sie beginnt als Putzbiene, hilft als Bauarbeiterin, Amme, Heizerin, Honigproduzentin, Sammlerin und beendet ihre Karriere als Wächterin, um den Bienenstock vor fremden Eindringlingen zu schützen.
Fleißige Sammlerinnen
Um sich den Weg vom Bienenstock zur Nahrungsquelle einzuprägen, merken sich die Bienen bestimmte auffällige Wegmarken wie Bäume, Häuser, Büsche und orientieren sich am Stand der Sonne.
Honigmagen
Die Blütenpollen sammeln sie in ihren Härchen, die elektrostatisch aufgeladen werden sowie in den Pollenhöschen an ihren Hinterbeinen.
Ein Bienenvolk sammelt so etwa 300 kg Honig im Jahr, wovon aber nur 20 kg geerntet werden.
Schwarmzeit Die Geburt eines neuen Volkes
Ein neues Volk wird geboren.
Mehr als Honig
Mehr als nur Honig
Vielfalt durch Bestäubung
Sie leisten so einen wesentlichen Beitrag zur Vielfalt unserer Ökosysteme.
Von Bienen und Pflanzen
Bronzemedaille
Wirtschaftsfaktor
265 Mrd. Euro im Jahr.
Das ist weit mehr als der jährliche Umsatz von Weltkonzernen wie Volkswagen, Siemens oder der Deutschen Bank.
Bienensterben – das große Rätsel?
Bienensterben das große Rätsel?
Aber stimmt das und wenn ja, warum verschwinden die Bienen?
Warum sterben die Bienen?
Große Sorgen bereitet Wissenschaftlern und Imkern in den letzten Jahren jedoch das massenhafte Sterben und Verschwinden ganzer Bienenvölker.
Ursachen
Schädlinge, Viren, Bakterien, der Einsatz von Insektiziden, fehlende Nahrungsquellen durch großflächige Monokulturen, mangelnde genetische Vielfalt unter den Bienen und weitere Stressfaktoren wirken sich negativ auf die Eiweißproduktion der Bienen aus und bedingen so eine höhere Sterblichkeit.
In den USA kommen die Folgen einer durchökonomisierten und -industrialisierten Landwirtschaft, mangelnde Hygiene sowie Stress durch weite Reisewege bei Bienen hinzu, die ausschließlich als Bestäubungsdienstleister fungieren.
Der Filmemacher Markus Imhoof zeigt dies sehr eindrucksvoll in seiner Dokumentation "More than Honey".
Dramatischer Bienenrückgang?
Weltweit nimmt die Anzahl der Bienenvölker sogar zu.
Hauptursache Varroa
Der nur 1,7 mm große Parasit ernährt sich vom Blut der Bienen, die er ansticht. Er nistet sich mit Vorliebe in der Bienenbrut ein, bevor diese verdeckelt wird und schädigt so die Larven. Dabei überträgt er Viren und Krankheiten.
Bedrohung durch Pestizide
Im Zentrum der Kritik stehen vor allem die hochtoxischen Neonikotinoide: Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid.
Wildbienen besonders bedroht
Sie haben keine starke Lobby und ihr Verschwinden geschieht mehr oder weniger lautlos.
Natürlicher Lebensraum
Imkern in der Stadt
Die Bienenkiste oder andere Einraumbeuten sind aufgrund ihrer extensiven Betriebsweise für Anfänger besonders geeignet.
Die Biene - Mythos und Kult
Die Biene - Mythos und Kult
Sie waren Kultobjekte, wurden religiös verehrt und dienten als manchem Dichter oder Philospohen als Vorbild für menschliche Gemeinwesen.
Lieblinge der Götter
Im alten Ägypten oder in Indien wurden Gottheiten selbst als Biene dargestellt.
Bienenlyrik
Schriftsteller, Lyriker und Philosophen - von Vergil bis Morgenstern, von Aristoteles bis Herder - stimmten ein Loblied auf die summenden Geschöpfe an.
Der Bienen-Busch
Die Honigsammler hatten es dem passionierten Imker auch privat angetan. Er träumte sogar davon nach Brasilien auszuwandern, dem damaligen El Dorado für Imker.
Biene Maja
Bis heute ist die Zeichentrickfigur aus Waldemar Bonsels Buch "Die Biene Maja" bei Groß und Klein beliebt und jeder verfolgt mit Spannung ihre Abenteuer.
Bienen im Bundestag
Der Hof des Paul-Löbe-Hauses bietet diesem Bienenvolk ein neues Zuhause. Der erste „Bundestagshonig“ kann geerntet werden.
Bienenparadies
In Slowenien sind die besonders aufwendig verzierten Bienenstöcke eine Besonderheit.
Die Bilder auf den Bienenwohnungen erzählen alte Geschichten, stellen das bäuerliche Leben dar und sollen möglichst vielen Bienen den Weg zurück in ihr Zuhause weisen.
Honigjäger im Himalaja
Die gefährliche Arbeit sichert ihnen zusätzliche Einkünfte aus dem Verkauf des Honigs.
Bienen als Weltkulturerbe
Von Elefantenschreck bis Bienenstich - Wissenswertes und Kurioses über Bienen
Elefantenschreck und Bienenstich Wissenswertes und Kurioses über Bienen
Schweißfüße
So können diese von ihren Kolleginnen besser gefunden werden.
Alkoholrausch
Dabei tun es Bienen in mancherlei Hinsicht den Menschen gleich – sie strecken dann häufiger ihre „Zunge“ heraus.
Gesichtserkennung
Forscher haben außerdem herausgefunden, dass Bienen diese Informationen auch an die nächste Generation weitergeben.
Alles Banane?
Entsprechend aggressiv können Bienen reagieren, wenn eine reife Banane in ihrer Nähe verzehrt wird.
Spürnase
Sicherheitsbehörden interessieren sich bereits für den Einsatz von Bienen z.B. an Flughäfen.
Bienenbart
Mit sagenhaften 63,5 Kilogramm schaffte der Chinese Ruan Liangming sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.
Elefantenschreck
Die Bienenstöcke werden im Abstand von etwa 10 Metern um die Felder herum platziert.
Bienenstich
Doch Bienen interessieren sich überhaupt nicht für unser Essen. Das tun in der Regel nur Wespen oder andere Insekten.
Flüssiges Gold
Flüssiges Gold
Weltmeister
Allerdings stammen nur 20-30% des konsumierten Honigs aus heimischer Produktion. Mehr können die heimischen Imker nicht produzieren. Der meiste Honig der hierzulande auf den Tisch kommt, wird deshalb importiert.
Woher kommt unser Honig?
Der wichtigste Honiglieferant war mit Abstand Mexiko, gefolgt von der Ukraine, China und Argentinien.
"Echter Deutscher Honig"
Er ist das Markenzeichen der Imker, die im Deutschen Imkerbund e.V. organisiert sind und stellt besondere Ansprüche an die Qualität des Honigs.
Die Deutsche Honigverordnung legt weltweit die strengsten Maßstäbe an.
Melissopalynologie
Die Kontrolle übernehmen ausgebildete Wissenschaftler – sogenannte „Melissopalynologen“ - die den Honig auf die darin enthaltenen Blütenpollen und andere Inhaltsstoffe analysieren.
Blüten und Läuse
Um einen möglichst sortenreinen Honig zu produzieren, ist die Wahl des Standortes und der Erntezeitpunkt entscheidend.
Manuka-Honig
Die Besonderheit des Honigs spiegelt sich leider nicht nur im hohen Preis, sondern auch in der großen Anzahl an „falschen“ Manuka-Honigen die in Umlauf sind wider.
Bienenprodukte
Bienenschutz ist Umweltschutz
Ihr Schutz und der Erhalt ihres Lebensraumes sollte uns daher besonders am Herzen liegen.
Kaffee oder Tee Bienenparadies - Jetzt Bienen retten!