Titel: Kohle raus, Wald rein - wie Rekultivierung geht
Wie Landschaft rekultiviert wirdKohle raus - Wald reinvon Rainer B. Langen
Wie aus Tagebauen Äcker, Wälder und Naturrefugien neu entstehen, darum geht es in dieser Multimediareportage. Aber auch darum, wie die Natur von alleine wieder Fuß fasst.
Blick zurück
Seit 7000 Jahren...
Dieser wird am Rand der Tagebaugrube als erstes abgetragen.
Die alte Heimat ...
Politisch ist die Nutzung der klimaschädlichen Braunkohle umstritten.
Ob sie es wert ist, die Heimat zu opfern? Daran haben viele Betroffene große Zweifel.
Wo sich heute...
So dürfen die Gruben nicht bleiben
Worum es bei der Rekultivierung geht, erläutert der Biologe Ulf Dschworschak.
Narben in der Landschaft, ...
Von den meisten Tagebaugruben in Deutschland ist nichts mehr zu sehen. Auf 1200 Quadratkilometer - einer Fläche, so groß wie die der Stadt Rom - wurden neue Landschaften mit Forsten, Äckern und künstlichen Seen geschaffen.
Im Tagebau kommt nichts weg...
Besonders kostbar ist die natürliche Bodendecke. Den Menschen im rheinischen Braunkohlerevier sichert sie seit Jahrtausenden die Nahrungsgrundlage.
Video (Länge 1 Min., 44 Sek.) mit Erläuterungen von Ulf Dworschak
In weniger als einer Stunde...
Neuer Wald ...
Dieser "Forstkies" ist locker, luftig und lässt Wasser gut an die Wurzeln heran.
Darauf wachsen die Bäume der neuen Laubmischwälder gut.
Naturschutzflächen wie diese...
In ost- und mitteldeutschen Braunkohlerevieren sind insgesamt 120 Quadratkilometer Naturschutzgebiete geplant – eine Fläche so groß wie das Stadtgebiet von Ulm.
Ulf Dworschak, Forschungsstelle Rekultivierung
Die typische Artenvielfalt ...
Natur schafft es auch alleine
Wie es die Natur alleine schafft...
Hier gilt für Menschen ausdrücklich: Nicht eingreifen, nichts anpflanzen, säen oder pflegen. Statt dessen: nur beobachten (und messen und Proben nehmen).
Mehrere Meter hoch Sand...
Nach wenigen Tagen hinterließen Wolkenbrüche schon einen See.
Ansonsten war es eine Sandfläche wie nach der letzten Eiszeit.
Doch das blieb nicht lange so. Die ersten Pflanzensamen wehten mit dem Wind herbei und schlugen Wurzeln.
Das erste Grün...
Robinien waren die ersten ...
Doch auch sie werden sich nicht dauerhaft behaupten.
Vorboten für die typische...
Sie werden hier wahrscheinlich demnächst Mischwald mit Eichen bilden.
Viele Tierarten...
Auch vor zehn Jahren, als hier noch eine Sandfläche war, fanden sich schon in den ersten Wochen Tiere ein.
Nur mit dem Mikroskop...
Fadenwürmer...
... und Bärtierchen...
Als Futter fanden sie Algen und Bakterien vor, die der Wind schon hergeweht hatte.
Wie sind die ersten Bodentiere...
Sie ist Bodenzoologin am Senckenberg-Museum in Görlitz.
Vegetation wandelt sich
Die Vegetation wandelt sich...
Weil sehr plötzlich ein sehr starkes Gewitter hereinbrach, fand das Interview im Auto statt.
Welchen praktischen Nutzen...
Er ist Landschaftsökologe an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.
Wer mehr erfahren möchte...
Mehr Info...... finden Sie über diese Links
Im Radio...
...bei SWR2 Wissen gibt es ein ausführliches Feature zum Thema zu hören.
Forschungsstelle ...
... Rekultivierung. Sie betreibt u. a. ökologische Begleitforschung zur Rekultivierung im rheinischen Braunkohlerevier (Gemeinschaftseinrichtung des Kölner Büros für Faunistik und des RWE).
Über Ökologie und ...
... forstliche Rekultivierung in Mitteldeutschland und in der Lausitz informiert die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft.
Für Bodenzoologie ...
... hat das Senckenberg-Museum Görlitz eine eigene Abteilung. Sie stellt sich und vieler "ihrer" Tiere hier vor.